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Analysen und Humor zur aktuellen Lage
06.08.2020
Vor 75 Jahren vernichtete die US-Army die japanische Stadt Hiroshima durch den Abwurf der ersten Atombombe. Knapp 100.000 Menschen starben unmittelbar und mindestens noch einmal 100.000 in den folgenden Jahren. Das menschliche Leid war und ist unfassbar - die Überlebenden waren schwerst traumatisiert und leideten dauerhaft unter den körperlichen Schäden und den gesellschaftlichen Ausgrenzungen.
Die Fähigkeit der Menschheit sich selbst in einem militärischen Konflikt zu vernichten war geboren und schwebt bis heute wie ein Damoklesschwert über uns allen.
Das Auslaufen diverser Rüstungsbegrenzungsverträge, sowie die Bestrebungen der imperialistischen Mächte, ihre Atomwaffen zu modernisieren, machen die Gefahr eines nuklearen Konfliktes so real wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Als gäbe es nicht schon genug Probleme, welche ungelöst sind…
Die Weiterentwicklung thermo-nuklearer Waffen führte uns in den Bereich von Megatonnen TNT-Equivalent. Eine solche Bombe ist heute in der Lage jede Stadt dieser Welt vollständig auszulöschen - nur zur Verdeutlichung in welche Situation sich die menschliche Zivilisation selbstverschuldet gebracht hat. Der Fallout einer solchen Bombe kann je nach Windrichtung weitere(!) Millionen Menschen töten. Millionen. In weniger als einer Woche.
Ich empfehle die Lektüre dieses Abgrundes über die “Erkenntnisse” dieser Tests.
In einem Vice-Video berichten Überlebenden einer US-Waffentest-Reihe von ihren Erfahrungen. Fragt euch was ein Einsatz solcher Waffen heute anrichten könnte! Lasst uns folgerichtig die vollständige Zerstörung aller Atomwaffe fordern, sowie eine wirkliche internationale Kontrolle durch die Öffentlichkeit. Gerade die aktuelle und kommende Corona- und Wirtschaftskrise wird die Kriegsgefahr ingesamt erhöhen. Der Kampf gegen Atomwaffen ist ein Teil des Kampfes gegen die Herrschaft des Kapitals. Nur ein proletarischer Internationalismus kann der Logik von Krieg und Profit etwas entgegensetzen.